Nachhaltiges Vokabular für Designer:innen lernen

Ausgewähltes Thema: Nachhaltiges Vokabular für Designer:innen lernen. Worte formen Wahrnehmung, Design lenkt Verhalten. Gemeinsam bauen wir einen präzisen, inspirierenden Wortschatz, der Nachhaltigkeit verständlich macht, Entscheidungen verbessert und Kund:innen sowie Teams zu verantwortungsvollem Handeln motiviert.

Warum Worte wirken: Die Kraft eines nachhaltigen Wortschatzes

„Klimaneutral“ klingt ähnlich wie „netto-null“, bedeutet jedoch etwas anderes als „CO2-kompensiert“. Präzise Sprache schützt vor Missverständnissen und erhöht Glaubwürdigkeit. Sammle Begriffe, formuliere kurze Definitionen und prüfe, ob euer Design genau das kommuniziert, was Ihr tatsächlich leisten könnt.
Biobasiert beschreibt die Herkunft aus nachwachsenden Rohstoffen, sagt jedoch nichts über Abbaufähigkeit. Biologisch abbaubar beschreibt Abbaubarkeit, jedoch oft nur unter bestimmten Bedingungen. Kommuniziere klar, in welchem Umfeld Materialien zerfallen, um falsche Erwartungen zu vermeiden.
Recycling führt Materialien in den Kreislauf zurück, doch Qualität kann sinken. Upcycling wertet auf, Downcycling reduziert Wertigkeit. Als Designer:in planst du Materialpfade, indem du Mischungen vermeidest, das Trennen erleichterst und Rezyklatanteile transparent dokumentierst.
FSC und PEFC sichern verantwortungsvolle Forstwirtschaft, GRS weist recycelte Anteile nach, OEKO-TEX prüft Schadstoffe. Prüfe Geltungsbereich, Auditoren und Ablaufdaten. Bitte deinen Lieferanten um Zertifikatsnummern, damit Claims im Design belegbar und revisionssicher sind.

Kreislaufdenken in Begriffen: Von Langlebigkeit bis Remanufacturing

Cradle-to-Cradle zielt auf geschlossene Kreisläufe, in denen Materialien als Nährstoffe dienen. Dokumentiere Materialpässe, plane modulare Baugruppen und klare Trennstellen. So wird aus Theorie messbarer Mehrwert: geringere Entsorgungskosten, bessere Wiederverkaufswerte und stolze Nutzer:innen.

CO2-Fußabdruck und GWP

Der CO2-Fußabdruck summiert Treibhausgasemissionen als CO2-Äquivalente. GWP bewertet die Klimawirkung einzelner Gase über Zeiträume. Nutze realistische Systemgrenzen und dokumentiere Datenquellen, damit dein Design nicht nur schön, sondern wissenschaftlich nachvollziehbar argumentiert.

LCA und EPD

Lebenszyklusanalysen (LCA) vergleichen Umweltauswirkungen von der Wiege bis zur Bahre. EPDs sind verifizierte Umweltproduktdeklarationen. Frage nach funktionalen Einheiten, Datensätzen und Annahmen. So verhinderst du Scheinvergleiche und triffst robuste, kontextbezogene Entscheidungen.

Scope 1, 2 und 3 verstehen

Scope 1 umfasst direkte Emissionen, Scope 2 eingekaufte Energie, Scope 3 die vor- und nachgelagerten Ketten. Für Designer:innen ist Scope 3 oft entscheidend. Bitte Lieferanten um belastbare Daten und erkläre Kund:innen, wo Designhebel echte Wirkung entfalten.

Ehrlich kommunizieren: Claims, Label und die Fallen des Greenwashings

Jeder Nachhaltigkeitsclaim braucht Belege: Daten, Zertifikate, Methoden. Vermeide vage Wörter wie „umweltfreundlich“, ohne Kontext und Nachweis. Ergänze stattdessen Umfang, Zeitraum und Quelle. Lade Leser:innen ein, strittige Claims einzusenden, die wir gemeinsam auseinandernehmen.

Ehrlich kommunizieren: Claims, Label und die Fallen des Greenwashings

EU Ecolabel, Blauer Engel, Fairtrade, FSC, GOTS: nicht jedes Label passt zu jedem Produkt. Erkläre Reichweite, Prüfverfahren und Grenzen. Entwickle mit deinem Team eine kurze „Label-Matrix“, damit Entscheidungen schneller und transparenter getroffen werden können.

Werkzeugkiste: Glossar-Training und Team-Rituale

Erstelle Begriffskarten mit Definition, Beispiel, Quelle. Mischt, zieht, erklärt. Wer die präziseste Erklärung liefert, gewinnt. So festigt ihr Wissen spielerisch und merkt schnell, wo euer Glossar Lücken hat und Ergänzungen braucht.

Werkzeugkiste: Glossar-Training und Team-Rituale

Wählt jede Woche einen Begriff, der in allen Projekten sichtbar angewendet wird. Dokumentiert Screenshots und Formulierungen. In kurzen Reviews prüft ihr, ob Sprache zur Maßnahme passt. So wächst Konsistenz – und eure Kund:innen spüren den Unterschied.
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